Klettergerüste für drinnen ▷ Die Lösung für den Bewegungsdrang der Kids

Letztes Update: 8. Februar 2024

Kinder brauchen Bewegung. Ausreichende Herausforderungen bringen die Kleinen zu mehr Ausgeglichenheit. Doch gerade im Winter etwa ist der Spielplatz nicht immer möglich zu besichtigen. Klettergerüste für drinnen schaffen da eine gute Möglichkeit direkt zu Hause sich richtig auszutoben und in Bewegung zu bleiben. Welche Klettermöglichkeiten gibt es und was ist beim Kauf eines Klettergerüsts zu beachten? Dies erfahren Sie in dem folgenden Artikel.

Klettergerüst für drinnen

Welche Möglichkeiten Klettergerüste für drinnen

Wer seine Wohnung nicht in eine Boulderhalle verwandeln möchte, weil die lieben Kleinen doch so gerne Klettern möchten, findet verschiedene Möglichkeiten wie Kletterturm, Klettergerüste fürs Bett, Kletterdreieck nach Pikler, Kletterelemente für die Wand (Kletterwand), etc.

In verschiedenen Möbelhäusern gibt es Klettermöglichkeiten, in die die Kinderzimmer-Einrichtung integriert ist: Das Bett befindet sich in der oberen Etage und den Schreibtisch erreicht man über die Rutsche. Am Abend muss man die Strickleiter hinauf klettern, um ins Bett zu gelangen. Vielleicht gibt es auch noch eine Hängebrücke zum Stockbett des Geschwisterkindes.

Auch kann ein Klettergerüst selbst gebaut werden, wie in dem folgenden Video zu sehen ist:

Wissenswertes zum Kauf von einem Klettergerüst für drinnen

  • Die Klettermöglichkeiten sollten dem Alter des Kindes angepasst sein. Wenn es sich überfordert fühlt, wird es kaum Freude daran haben. Fühlt sich das Kind unterfordert, ist das Spielgerät von Anfang an uninteressant. Es gilt also, das richtige Mittel zwischen “fördern” und “überfordern” zu finden.
  • Die Klettermöglichkeit soll in den Raum passen.
    Es ist zwar wunderbar, wenn das Kind im Zimmer herumtollen kann. Wenn dadurch jedoch das Kinderzimmer als solches unbenutzbar wird, weil man sich darin nicht mehr bewegen kann ohne zu klettern, hat man wohl ein zu umfangreiches Modell gewählt.

Es gibt Kletterwände oder Sprossenwände, die flach an der Wand befestigt sind. Ebenso im Handel sind Klettergerüste, die eine Verankerung in Boden und Decke erfordern. Viele dieser Gerüste sind mit Kinderzimmermöbeln kombiniert.

Kleine Klettermöglichkeiten, die keinerlei Befestigung benötigen, sind Kletterdreiecke oder Kletterbögen. Sie stehen stabil auf dem Boden, können meist flach zusammengeklappt und leicht transportiert werden.

  • Die Befestigungsmöglichkeiten abchecken
    Das sollte man vor allem, wenn das Klettergerüst in einer Mietwohnung aufgestellt werden soll. Möglicherweise müssen in Wänden, Decke oder Boden Halterungen montiert werden. Das sollte mit dem Vermieter im Vorhinein geklärt werden.
  • Veränderungen einplanen
    Das ewig selbe Klettergerüst wird für Kinder doch irgendwann langweilig. Besonders, wenn sie es tagtäglich zur Verfügung haben. Deshalb sind Variationsmöglichkeiten sinnvoll. Beispielsweise lässt sich statt den Ringen ein Reck oder ein Schaukeltuch in die Karabiner hängen.
  • Das Gütesiegel:
    Es gibt die Sicherheit, dass das Gerät auf Belastbarkeit, Stabilität, und sorgfältige Verarbeitung geprüft wurde. Trotzdem sollte man auf Holzsplitter etc. achten, denn beim Transport kann immer etwas passieren.
  • Sicherheit:
    Es ist ratsam, unter höheren Klettergerüsten Matten aufzulegen. Eventuell können zusätzliche Absicherungen angebracht werden. Beim Aufbau sollte möglichst viel Abstand zu Ecken und Kanten eingeplant werden.

Das Spiel mit dem Pikler-Dreieck

“Hilf mir, es selbst zu tun”: Das Motto der italienischen Ärztin und Reformpädagogin Maria Montessori könnte auch der Grundgedanke der ungarischen Kinderärztin “Emmi” Pikler gewesen sein. Die gesunde motorische Entwicklung steht in ihrem Denkansatz an vorderster Stelle. Deshalb entwickelte sie die Idee eines Kletterdreiecks für die Kleinsten.

Für die frühe Förderung des Kindes ist ein sogenanntes Pikler-Dreieck optimal. Das Kind trainiert damit Bewegungssicherheit und Gleichgewichtssinn, Geschicklichkeit und Motorik. Nicht zuletzt regt das Kletterdreieck nach Pikler die Fantasie an. Denn mit nur einer Decke wird aus dem Klettergerüst ein Zelt oder eine Höhle.

Das Holzgestell steht wie ein Dach stabil auf dem Boden und hat beidseitig Sprossen. Es ist schnell aufgebaut und auch wieder weggeräumt und kann überall hin mitgenommen werden. Der Klappmechanismus ist derart gesichert, dass er sich beim Spiel nicht lösen und zusammenklappen kann. Das Kletterdreieck ist mittlerweile auch in unterschiedlichen Größen erhältlich.

Ein paar Stufen mehr oder weniger sind für die meisten Kleinkinder jedoch nicht relevant. Es ist erfahrungsgemäß für die Kinder interessanter, wenn das Gerüst um verschiedenes Zubehör erweitert wird. Mit wenigen Handgriffen können ein Rutschbrett oder eine Hühnerleiter in die Sprossen eingehängt werden. So wird aus einem einfachen Kletterdreieck eine kleine Spiellandschaft.

Die Bedeutung der Bewegungsfreiheit für die gesamte Entwicklung

Bewegung, das Erforschen und Ertüchtigen der eigenen Fähigkeiten ebenso wie das Vertrauen in das eigene Können ist etwas Grundlegendes für die Entwicklung eines jeden Menschen. Bereits im Säuglingsalter erfährt das Kind Erfolgserlebnisse und erkennt auch die eigenen Grenzen oder jene des Gitterbettes. Die Erziehungsmethoden der damaligen Zeit waren beengend für die Kinder und förderten die Selbständigkeit der Individuen nicht. Vielmehr wurden die Kinder zu ungeschickten und zaghaften Menschen herangezogen. Nach den Ansätzen der beiden Ärztinnen sollte es das Ziel aller Eltern und Erzieher sein, dem Kind die größtmögliche Bewegungsfreiheit zu lassen.

Solche Spiellandschaften sind für größere Kinder interessant und je nach den baulichen Gegebenheiten auch wirklich gut geeignet, um dem Bewegungsdrang der Kinder auch nach langen Schultagen gerecht zu werden. Allerdings sind sowohl Kinder als auch Eltern überfordert, wenn sich ein relativ ungeübter Kletterer nun wie Tarzan durchs Zimmer schwingen soll.

Motorische Entwicklung des Kleinkindes

Mit einem geeigneten Klettergerüst kann bereits ein 10 Monate altes Baby seine ersten Kletterversuche unternehmen. Es lernt, sich aufzurichten und auf wackeligen Beinen zu stehen. Sobald eine Stufe von 10cm bewältigt werden kann, wird auch ein Klettergerüst interessant. Stufe für Stufe werden Kraft, Koordination, Gleichgewichtssinn, Mut und Selbstvertrauen geübt.

Besonders zu Beginn ist es auch für die Eltern angenehm, die ersten Versuche des Kindes in Ruhe überwachen zu können – am öffentlichen Spielplatz der Stadt ist es meist laut und größere Kinder könnten den Kletteranfänger schubsen. Ein Klettergerüst für zu Hause ist aus dieser Hinsicht natürlich optimal. Auch bei Schlechtwetter kann dann zu Hause gekraxelt werden, ohne dass sich Mama, Papa oder die Großeltern Finger und Zehen abfrieren.

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